Campingtourismus in Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein ist geradezu ideal für Camping-Urlaub. Zwei Meere, unterschiedliche Küstenlandschaften mit kilometerlangen Stränden, Inselwelten und Halligen, Seen- und Flusslandschaften und attraktive Städte bieten sich für erholsamen Urlaub an.
Die einmalige Welt des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer mit den Gezeiten Ebbe und Flut, die 385 km lange Ostseeküste mit den bekannten Seebäderpromenaden und das überaus reizvolle Binnenland sind Destinations-Prioritäten, die das Land touristisch so beliebt machen.
Camping ist heute nicht mehr eine Übernachtungsform, sondern ein Lebensstil, der Natur, Freiheit, Freizeit und Freude mit Gleichgesinnten und Freunden beinhaltet.
Selten fahren Camper allem in den Urlaub, meistens zu zweit, mit der Familie oder mit Freunden, so dass man bei der Belegung von Standplätzen von durchschnittlich 3 Personen ausgeht. (Das Statistische Bundesamt rechnet sogar mit 4 Personen pro Einheit.)


Struktur und Angebote

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes gibt es in Schleswig-Holstein 257 Campingplätze, von denen sich bereits rund 160 dem BVCD-SH angeschlossen haben.

Eines wird man in Schleswig-Holstein garantiert nicht finden: Camping „von der Stange”.
Die Strukturen sind hier über Jahrzehnte gewachsen und die meisten Plätze befinden sich schon seit Generationen im Familienbesitz. Das garantiert viel persönliches Engagement und eine ständige Fortführung von Investitionen im Hinblick auf Ausstattung und Komfort.
Die Campingplätze tragen mit ihrem breit gefächerten Angebot von beschaulichen kleinen Platzen über naturbelassene Familienplätze bIs hin zu großen Camping- und Ferienparks zur Attraktivität Schleswig-Holsteins als Urlaubsland bei.

Die rund 160 BVCD-SH-Campingplätze verfügen insgesamt über knapp 40.000 Standplätze.
Die Skala reicht dabei von 50 Standplätzen bis zu 860 Standplätzen pro Campingplatz.
Der Durchschnitt liegt bei 270 Standplätzen. Geht man in der Belegung pro Platz von jeweils durchschnittlich 3 Personen aus, dann bedeutet das bei Vollbelegung knapp 1.000 Gäste pro Tag. Solch eine Art „Großhotel” ist sonst nur noch in Las Vegas oder in Dubai zu finden. Das muss man sich vor Augen führen, was die Campingplätze und deren Betreiber für den Tourismus in Schleswig-Holstein leisten: Knapp 40% der gesamten Übernachtungen in Schleswig-Holstein finden auf Campingplätzen statt.
Beim Dauercamping kommt man auf rund 50.000 Standplätze, wobei 170 Übernachtungen pro Standplatz getätigt werden, die 8,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr ergeben.

Gäste- und Übernachtungszahlen

Nach den Zahlen des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein wurden in den Monaten Januar bis Dezember 2012 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 0,4% mehr Gästeankünfte und 0,1% weniger Übernachtungen ermittelt (Bezogen auf Beherbergungsstätten des Landes mit über 9 Betten und auf Campingplätzen – außer Dauercamping.)

Bei den touristischen Gästen auf Campingplätzen in Schleswig-Holstein wurden von Januar bis Dezember 2012 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 1,8% mehr Ankünfte aber -1,6% weniger Übernachtungen gezählt. Bei den Dauercampern waren jeweils -0,5%.

Nach einer Untersuchung des Instituts für Management und Tourismus (IMT) der FH Westküste für das Strategiepapier der IHK „Schleswig-Holstein 2030” gab es 2009 für Camping in Schleswig-Holstein folgende wirtschaftliche Aussagen:

Danach gab es im Land 2009 11,9 Millionen Campingübernachtungen, die sich in 3,09 Millionen touristische Übernachtungen, 8,30 Millionen Übernachtungen von Dauergästen und 0,51 Millionen Übernachtungen in Mietunterkünften auf Campingplätzen gliederten.

Die durchschnittlichen Tagesausgaben pro Kopf lagen bei 27,20 EURO (46,81 EURO bei Touristikcampern, 18,70 EURO bei Dauercampern und 46,81 bei Mietunterkünften).
Gemeinsam generierten die Camper in Schleswig-Holstein einen Bruttoumsatz von 324 Mio. EURO.


Trends und Zukunft

Leider ist die Urlaubsform des Camping neben vielen anderen Faktoren verstärkt vom Wetter abhängig, das nicht beeinflusst werden kann. Umso wichtiger ist es, dass die Campingplätze Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten für ihre Gäste vorhalten, die auch wetterunabhängig betrieben werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ständige Verbesserung der Qualität auf den Plätzen, um gegenüber den Konkurrenzgebieten zu bestehen und sich den immer kürzer wandelnden Gästewünschen zu stellen.

Um die potentiellen Gäste zu erreichen, bedarf es einer ständigen Optimierung der Vermarktung der Campingplätze, die heute mehr und mehr ein crossmediales Marketing aufgrund der neuen Medien erfordern.

Die Campingplatze also vor großen Herausforderungen, die sie allein oft nur schwer meistern können. Sie benötigen gezielte Hilfestellung und Unterstützung durch Kooperatuonen bzw. vertrauensvolle Partner in Fachverbänden, die ihnen bei politischen und touristischen Problemen beratend zur Seite stehen.

In Schleswig-Holstein ist das für die Campingplätze der BVCD-SH e.V.(Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland / Landesverband Schleswig-Holstein e. V.), der beratender Ansprechpartner für seine Mitqlieder ist und mit gemeinsamen Marketing-Aktivitäten die Marktstellung „Camping Schleswig-Holstein” im härter werdenden Wettbewerb ausbauen wird.

Stand: April 2013

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